Donnerstag, 3. August 2017

Sonntag 30.07.2017 Capo d´Orlando - Termini - ach ne, doch Mondello

Obwohl auf der Promenade der Marina am Vorabend wieder viel los war, konnten wir alle gut schlafen und wir kamen fast pünktlich um 0850 los. Das Ziel war Termini und wir planten dort eine Nacht zu ankern, bevor es weiter nach Trapani gehen sollte, unserer letzten Station auf Sizilien. Auch wenn es mal wieder nur wenig Wind aus der falschen Richtung gab, setzten wir das Groß, das ja auf Vulcano wieder repariert wurde. Alles funktionierte einwandfrei und mit der Segelunterstützung machten wir gute Fahrt. Wir kamen so gut voran, dass wir entschieden bereits an Palermo vorbei in eine Bucht zu fahren, um den Sprung nach Trapani etwas zu verkürzen. Während der Fahrt versuchte Sven erneut uns einen Fisch zu angeln.
Blinder Passagier an Bord

An Palermo vor bei gab es viel Verkehr und das sowohl auf dem Wasser als auch in der Luft. Wir konnten einige Flugzeuge starten und landen sehen. Auf dem Wasser waren sehr viele Fähren und Frachter zwischen Palermo und dem italienischen Festland unterwegs. Dank AIS konnten man alle gut einschätzen und wir blieben ihnen mit genügend Abstand fern.
Blick in die Ferne

Die Sonne neigte sich bereits und wir waren kurz davor in die Bucht von Mondello zu fahren, als uns nicht weit von uns etwas im Wasser auffiel. Eine kleine Wasserfontäne wurde an unserer Backbordseite in die Luft geschleudert; wir hatten eines der vielen Wassersäugetiere vor uns. Doch wir waren uns sehr unsicher, ob es sich dabei um einen Delphin oder vielleicht sogar um einen Wal handelte. Das Tier bewegte sich recht langsam und schien allein zu sein, was eigentlich auf einen Wal hindeutete. Helmut nahm den Gang raus, um das langsame Tier nicht zu verletzten. Dann setzte es sich doch mehr in Bewegung. Man konnte einen sehr großen Kopf erkennen und eine sichelförmige Finne. Es gelang uns sogar ein Foto davon zu machen.


Rundkopfdelfin mit der sichelfömigen Finne
 Dann war das Tier auch schon wieder untergetaucht und wir konnten es später an Steuerbord mit ein oder zwei Artegenossen in der Ferne davon schwimmen sehen. Uns ließ es keine Ruhe, darum bemühten eine Suchmaschine im Internet, um das Rätsel zu lösen. Wir fanden tatsächlich eine Beschreibung und Bilder, die auf das von uns gesichtete Tier zutrafen. Es handelte sich um einen Rundkopfdelfin, der ein großer Vertreter der Delfine ist und nur sehr selten gesichtet wird, da er sich kaum in Küstenregionen aufhält. Wow, diese Sichtung begeisterte uns noch den ganzen Abend.

Sonnenuntergang wie aus dem Bilderbuch

Kurz nach Sonnenuntergang liefen wir in die Bucht ein und setzten den Anker, der sofort super hielt. Da wir schon alle ganz hungrig waren, machten wir uns ans Kochen. Es gab Schweinesteaks mit Zwiebeln, Knoblauch und Käse überbacken, dazu Reis und Salat mit Mozzarella. Wir genossen das Essen an Deck vor der Kulisse einer kleinen erleuchteten Stadt. Nach und nach gingen wir müde zu Bett, um aber doch noch für gute 10 Minuten von einem schönen Feuerwerk wachgehalten zu werden. Was für ein Geschenk.


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