Sonntag, 13. August 2017

Montag 07.08.- Mittwoch 09.08. Überfahrt Sardinien - Menorca

- Vom Blister auf das 3. Reff -



 Den Vormittag nutze die neue Crew, um die Vorräte aufzufüllen, schließlich benötigt man für eine so lange Überfahrt, die ca. 51 h dauern sollte, einiges an Wasser und Lebensmittel. Den ganzen Vormittag begleitete uns dabei die Hitze, die kaum von einem Windhauch gemildert wurde. Bis 1300 hatte die Tankstelle geöffnet und so war es unser Ziel gegen 1230 unseren Platz zu verlassen und dann vor dem richtigen Aufbruch den Dieseltank zu füllen. Pünktlich zu unserem Ablegen frischte der wind natürlich auf, was auch sonst. Das Anlegen an der Tanklstelle gestaltete sich so für die neue Crew als recht kompliziert. Doch durch die Hilfe des Marineros gelang es uns doch weitestgehend unbeschadet an und abzulegen.
Mit genügend Wind setzten wir die Segeln und machten zu Beginn richtig Fahrt. Doch leider flaute es schon bald wieder ab und so motorten wir die meiste Zeit sehr ruhig. Die Nacht bescherrte uns einen Vollmond mit parzieller Mondfinsternis. Der Mond war im unteren rechten Drittel verdunkelt, wurde aber nach einer dreiviertelstunde wieder freigegeben und erstrahlte in vollem Glanz. Dadurch wurde die Nacht fast zum Tag gemacht. Ansonsten verlief die Nacht sehr ruhig und so begann auch der folgendne Tag, er sollte aber nicht so enden. Zwischendurch bemerkten wir zwei blinde Passagiere an Bord und das mitten auf offener See.

Libelle

Um 0830 bekamen wir einen guten achterlichen Wind und wir setzen erfolgreich den Blister, mit dem wir gut zwei Stunde fuhren.

Blister

So entspannt wie das Ganze bagann, endete es leider nicht. Ganz plötzlich kam eine heftrige Böe von gut 19 kn, die uns in eine beängstigende Kränung brachte. Das Boot luvte immer weiter an. Helm,ut ergriff die Initiative und steuerte es beherzt in den Wind. Darauf folgte eine abenteuerliche Bergungsaktion des Blisters. Bei dem stakren Wind verfingen sich Blister und auch Bergungsleine. Monika übernahm das Steuer, damit Helmut und Uli nach von gehen konnnten, um den Blister unter Kontrolle zu bringen. Der Wind nahm wieder etwas ab und so konnten die beiden den Blister wieder in den Bergeschlauch und dan in die Segeltasche verstauen. Ein paar Stunden fuhren wir ruhig weiter, aber der Wind war noch zu weiteren Streichen aufgelegt.


Aufzeichnung von der Blisterbergung



Um ca 2200 wollte Uli mit der ersten Wache beginnen. Er war im Begriff die Genua zu setzen, die aber klemmte. Das war auch gut so, denn der Wind brieste innerhalb von 10 Minuten auf 6-7 Windstärken (NNO) auf. Gut dass Monika sich schon zu ihm gesellte. Bald kam auch Helmut noch mal aus seiner Koje und die drei banden vorsorglich das dritte Reff ein. An Schlaf war in der Nacht für  keinen zu denken, denn der Wind sorgte für mächtige Wellen, die die Crew draußen von oben bis unten nass machten. Die Zeit und die Fahrt vergingen im Schneckentempo und die alle gingen so langsam auf dem Zahnfleisch. Anna war nicht dazu in der Lage ihre Schicht anzutreten, wurde ihr sofort schlecht, als sie versuchte sich aus der Horizontalen zu erheben. Im Morgengrauen, Menorca war schon gut zu sehen, wurde die Genua ein Stück ausgerollt und das Schiff nahm an Fahrt auf (endlich wieder 5-6 kn Fahrt). So war man dazu in der Lage die Wellen besser abzureiten.
Nach 47 h, um 1100 , fiel dann der Anker, wir hatten die das Ziel unserer langen Überfahrt endlich erreicht. Wir ankerten in einer kleinen Bucht nahe der Inselhauptstandt Mahon.

roter Pfeil = Seahorse


Wir alle hatten eine Dusche dringend nötig, doch erstmal gönnten wir uns eine Abkühlung in unserem "Privatpool". Den restlichen Tag verbrachten wir damit unsere Batterien mit Essen, Trinken, Baden und natürlich Schlafen wieder aufzuladen.

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