Sonntag, 30. Juli 2017

Mittwoch 26.07. - Riposto und Taormina


Wir schliefen recht lange und Helmut organisierte ein kleines süßes Frühstück mit gefüllten Croissansts, da er keine Bäckerei finden konnte. Der Plan war eine Fahrt zum Ätna zu machen, doch aufgrund der Fortgeschrittenen Zeit gestaltete sich das schwieriger als gedacht. Für eine geführte Tour waren wir zu spät dran und ein Taxi sollte 200 Euro kosten, sind die noch bei Verstand?! Die kostengünstigere Alternative wäre ein Mietwagen gewesen, doch der hätte uns erst am Nachmittag zur Verfügung gestanden. So gingen die Überlegungen hin und her, denn Maya und Tim wollten den Ätna gerne ganz besteigen, was den anderen dreien nicht so wichtig gewesen wäre. Für den Tag machte die Besichtigung des Ätna aber keinen Sinn mehr, darum entschied sich die Gruppe nach Taormina zu fahren, was eine der schönsten Städte auf Sizilen sein soll. Im gleichen Zug entschieden sich Maya und Tim aus dem Boot bereits auszuchecken, um Sizilien nun ausschließlich an Land zu erkunden.

Blick auf den Ätna am Morgen

Wir machten uns also in der Mittagshitze auf den Weg zum Bahnhof Giarre-Riposto. Maya und Tim fuhren nach Catania, um dort zunächst ihr Zimmer zu beziehen und die anderen drei später in Taormina zu treffen.

Historisches Gebäude in Riposto

Für 2,50 Euro p.P. fuhren wir in einem klimatisiertem Zug bis zum Bahnhof Taormina- Gardini, von dem man einen direkten Blick auf das Meer hat. 

 Auch ansonsten kann sich das Bahnhofsgebäude sehen lassen, das historische Gebäude ist sehr gut erhalten und wirkt schon fast wie ein Museum.


Weiter ging es dann mit dem Bus in das Zentrum von Taormina und wir konnten schon auf dem Weg dorthin erahnen, dass die Stadt ihrem Ruf in nichts nachsteht. 
Viele kleine Gassen, schöne Häuser und leichtende Blumen soweit das Auge reicht.





 Taormina reicht von den höheren Bergen bis zu den kleinen Buchten und bietet einen atemberaubenden Ausblick.



Die Anreise hat uns hungrig gemacht, also gönnten wir uns eine leckere Pizza und informierten uns etwas über die Stadt. Wir beschlossen uns den hoch gelegenen Staddteil Castella Mola anzusehen und bekamen den Rat dort besser mit der öffentlichen Buslinie zu fahren. 
Schon die Fahrt dort hinauf war ein Erlebnis für sich, denn der Bus hatte einige Höhenmeter mit etlichen uneinsehbaren Serpentinen zu überwinden. 
 Oben angekommen hatte man eine tolle Sicht auf die gesamte Umgebung. 
Vor dieser Kulisse konnten es sich Anna und Sven natürlich nicht nehmen lassen ein klassischen Pärchenfoto machen zu lassen.

Das kleine Dorf auf dem Berg bezauberte alle durch seine Art. Viele kleine Cafés, Bars und Restaurants, ein paar Läden mit handgefertigten Töpferwaren, bunten Gemälden und auch allerhand Schnickschnack für Touristen waren in den kleinen Gassen zu finden.

Diese Flaschenöffner erregten bei uns besondere Aufmerksamkeit


Wir gönnten uns eine kleine Abkühlung durch ein leckeres Eis in einem kleine Café und genossen die Ruhe.

Links im Bild das Café unserer Wahl

Dann bekam Helmut den Anruf von Maya und Tim, dass sie ebenfalls in Taormina angekommen seien und Helmut lotste sie zu uns. Gemeinsam erforschten wir das alte Castell und den Rest von Castello Mola.












Um auf den Bus zu warten, setzten wir uns auf den Vorplatz des Castells und wurden dort Zeuge einer typische italienischen Auseinandersetzung des Busfahrer mit einem Falschparker. 

Man beachte die Gestik der beiden!

Am Busbahnhof verabschiedeten wir und noch von Maya und Tim und traten unsere Heimreise an. Wir gingen früh schlafen, um für die frühe Fahr nach Vulcano am nächsten Morgen fit zu sein.


Freitag, 28. Juli 2017

Montag 24.07. auf Dienstag 25.07.2017 Crotone nach Riposto






Am Montag drehte sich alles um die Überfahrt nach Riposto (Sizilien). Die geplante Abfahrtzeit war 1200 und bis dahin wurden noch die Vorräte ausfgefüllt und letzte Handgriffe an der Seahorse für die 27stündige Fahrt gemacht. Das heiße Wetter machte uns noch allen etwas zu schaffen, wir schwitzen ohne Ende.
Um 1230 war es dann soweit, Helmut lenkte die Seahorse aus dem Hafen von Crotone. Wann man sich wiedersehen wird, bleibt zunächst ungewiss.
Alles klappte gut und Anna zeigte den Segelneulingen Maya und Tim, wie man die Fender für die Fahrt an der Reling befestigt. 


Wir genossen die tolle Aussicht, die sich einem bietet, wenn man von Wasser auf das Land blickt, als uns schon nach einer knappen Stunde die ersten Delfine begrüßten. Eine kleine Gruppe Tümmler kam mit rasender Geschwindigkeit auf uns zu. Sie sprangen immer wieder aus dem Wasser, um sich uns zu zeigen. Sie lieferten sich ein kleines Wettrennen mit unserem Schiff, doch sowohl für die Seahorse als auch für unsere Kameras waren sie zu schnell.
Der Wind war uns leider nicht so wohl gesonnen, weshalb wir nur ab und zu unter Segel fahren konnten. Die meiste Zeit musste der Motor laufen, wobei wir zumindest meist die Genua zur Unterstützung dazunehmen konnten.

Der Wind legte sich angenehm auf unsere Haut und das Schwitzen stellte sich endlich ein. Gegen Abend wurde der Seegang etwas rauer, was leider zur Folge hatte, dass alles etwas schlecht wurde. Besonders hart hatte es Anna und Tim getroffen. Während Anna sich in die Kabine verkroch, nahm Tim eine Tablette gegen Übelkeit und legte sich an Deck hin. Da die beiden eigeltlich für die erste Nachtwache ab 2300 eingeteilt waren, aber nicht in der Lage dazu waren, geriet der Wachenplan durcheinander und es wurde improvisiert. 

Sven legte sich als erstes hin und Helmut übernahmen die erste Wache, die recht ruhig verlief. Sven übernahm dann mit Tim und Anna die nächste Schicht. Prompt frischte der Wind bis auf 30 Knoten auf und auch die Wellen wurden stärker. Sven lenkte die Seahore geschickt, doch Helmut fand dennoch kaum Schlaf, weil der Seegang ihn durch das Bett wirbelte.
An Deck wurde man jedoch mit einem tollen Sternenhimmel für die Strapazen entlohnt und es konnte sogar die ein oder andere Sternschnuppe entdeckt werden.
Es wurde schon langsam hell, als Helmut und Maya wieder an Deck kamen. Nachdem man sie den Sonnenaufgang genossen, kam auch schon bald Sizilien in Sicht.
Als Sven und Tim sich hingelegt hatten, um sich von der Nacht zu erholen, ließen sich erneut ein paar Delfine sehen. Was für ein toller Start in den Tag.
Die restliche Fahrt verlief mit wenig Schiffsverkehr und der Wind ließ es zumindest hin und wieder zu, dass wir die Segel setzen konnten.
Sizilen kam immer näher und so wurde der Ätna, an dessen Hang unser Zielhafen lag, immer deutlicher. Mit Wolken verhangen präsentierte er sich uns. 


Etwas eher als geplant, konnten wir um 1430 den Hafen anlaufen. Zunächst hielten wir an der Tankstelle, um unsere Dieselvorräte aufzufüllen und Helmut buchte uns für zwei Nächte ein.
Ohne den Fahrtwind schlug uns die Hitze von Sizilen wieder um die Ohren. Wir alles lechtzten nach einer erfrischenden Dusche und festen Boden unter unseren Füßen. Nach einer halben Stunde waren alle Formalitäten erledigt und wir konnten endlich unseren Anlegeplatz beziehen. Das Anlegemanöver klappte auf anhieb, nur die Stromversorgung musste von einem Hafenmitarbeiter in Ordnung gebracht werden.
Für knappe 100 Euro Liegegebühren die Nacht, beschlossen wir alle die Duschen ausgiebig zu nutzen.
Frisch geduscht genossen wir dann das gmeinsame Abendessen an Bord: Nudeln mit in Zwiebeln, Knoblauch und Tomaten angebratene Scampi. 



Von den Strapazen der Überfahrt gezeichnet verlief der restliche Abend sehr ruhig mit ein paar Longdrinks an Bord und natürlich leckerem italienischem Eis im Ort.


Der Ätna bei Sonnenuntergang

Mittwoch, 26. Juli 2017

Crotone erkunden 23.07.17

Der nächste Tag empfing uns strahlend und mit heißen Temparaturen. Während Helmut und Sven noch ein paar Sachen an Bord in Ordnung bringen, machen Maya, Tim und Anna den ersten Großeinkauf.

Der Hafen Porto Veccio, der vom YKC (Yachting Kroton Club) geführt wird, liegt unweit der Promenade. Die Marineros sind unglaublich nett und hilfsbereit, man fühlt sich richtig willkommen. 

 Rechts im Bild die Seahorse

Die Seahorse im Hafen von Crotone mit Blick auf die Stadt



Die Crew des Hafens bedauerte es sehr, dass Helmut nun erstmal aus Crotone abreist. Sie versprachen ihm eine große Party bei seiner Rückkehr in ein paar Jahren. 
Auf dem unteren Bild zu sehen (v.l.n.r) Sven, Anna, Helmut, Pino, Giancarlo und außen Pasquale.

Die Überfahrt nach Sizilen machen morgen (24.07.) Sven, Anna, Tim und Maya unter Helmuts Leitung.

Den restlichen Tag verbrachten wir damit Crotone zu erkunden. 


Ein gemütlicher Spaziergang durch die Gassen endet natürlich mit einem ausgezeichneten Gelato bei Moca, der vermutlich besten Eisdiele Italien.


Nachdem die Mittagshitze endlich etwas abgenommen hatte, machten sich Maya, Tim, Sven und Anna noch auf den Weg, um die Burg in Crotone zu erkunden.





Die alten Festungsmauer sind ein prägender Bestandteil in diesem Teil der Stadt.



 








Ausblick auf die Küste 


 Danach traf sich die Gruppe mit Helmut bei einer kleinen, versteckten Pizzeria. 
Zu einem unschlagbar kleinem Preis schlugen sich alle die Bäuche voll mit einer richtig guten Pizza.


Den Abend zeigte Crotone noch mal von seiner belebten Seite. 
Müde von den vielen neuen Eindrücken und voller Vorfreude auf die anstehende Fahrt gingen alle nach und nach zu Bett.


Dienstag, 25. Juli 2017

Ankunft in Cortone 22.07.17


Die Sehnsucht nach dem Meer und einem Urlaubstrip mit der Seahorse war in den letzten Wochen immer größer geworden. Sven und Annas letzter ausgedehnter Trip ist bereits zwei Jahre her. Die Seahorse liegt momentan in Crontone, doch die Abfahrt Richtung Sizilien liegt in greifbarer Nähe.
 So war der Plan, dass die Crew, die aus Düsseldorf und Hamburg anreist, sich in Lamezia Terme trifft, um gemeinsam mit dem vorbestellen Taxi nach Crotone zu fahren. Außerdem sollte gleichzeitig der erste Einkauf erledigt werden.
 Doch natürlich kommt es mal wieder anders als geplant. Während Mayas und Tims Flug ab Hamburg wie gelpant lief, mussen Helmut, Anna und Sven in Düsseldorf auf ihren Flieger warten. Die zunächst angesetzten 45 Minuten Verspätung brachten den engen Zeitplan schon etwas ins Schwanken, war das Taxi doch zur geplanten Ankunftszeit bestellt. Als sich die Abflugszeit um weitere 15 Minuten nach hinten verschobt, kontaktierte Hemlut sowohl das Taxi als auch Maya, um ihnen zumindest eine gewisse Wartezeit zu ersparen. Zwischenzeitlich haben sich die drei Gestrandeten mit ein paar Bierchen die Zeit vertrieben. Es konnte ja keiner ahnen, dass der Flieger letztendlich mit 3 Stunden Verspätung starten würde, weil er aufgrund von Gewittern in Berlin festhing.
So ist das manchmal eben mit guten Plänen....
Um 2015 in Lamezia Terme angekommen, konnte sich die Crew endlich begrüßen und zum Glück war auch unsere Taxifahrerin noch da. Wegen der nun jetzt schon späten Stunde musste der Einkauf leider auf den nächsten Tag verschoben werden, also ging es auf direktem Weg nach Crotone. Die Mägen aller knurrten aber ordentlich als wir ankamen und so wurde nur das Nötigste an Bord für die Nacht fertig gemacht, damit man sich auf den Weg zur belebten Promenade machen und eine Futtermöglichkeit finden konnte. Einmal aus der ruhigen Hafenanlage raus, schlug uns um halb zwölf nachts das pure Nachtleben entgegen, ganz Crotone schien auf den Beinen zu sein. Wir fanden eine nette Pizzeria und während wir unseren Hunger und Durst mit Pizza, Wasser und Bier stillten, beobachteten wir das sehr rege Treiben auf der Promenade.
So neigte sich der erste Tag dem Ende zu und alle fielen todmüde ins Bett.