Mittwoch, 8. Juli 2015

05.07. - Aufenthalt im schönen Dorf Kücükkuyu

Schon bei der Einfahrt in den Hafen gefällt uns der Anblick von Kücükkuyu gut. Es hat eine ansehnliche Promenade, die von den Bergen ringsherum eingerahmt wird. Rechts und links neben dem Hafen und der Uferpromenade sind kleine Strände und selbst im Hafenbecken gibt es weitere Bademöglichkeiten. Die wollen wir heute auf jeden Fall nutzen.




Aber zuerst sehen wir uns die Promenade etwas genauer an und schauen, ob wir irgendwo ein kleines Frühstück bekommen. Die zahlreichen Bars und Restaurants an der schönen Uferpromenade sind sehr einladend, wenn auch um diese Uhrzeit noch nicht so viel los ist. Wir finden ein Restaurant, welches Frühstück anbietet. Wir bestellen für uns vier und sind von den Portionen und der abwechslungsreichen Auswahl positiv überrascht. Leider hat keiner von uns ein Gerät mit, mit dem man das hätte fotografieren können, denn das wäre absolut ein Foto wert. Wurst, Käse, Butter, Tomate, Gurke, Oliven, Honig, eine leckere Tomatenpaste und sogar ein Frühstücksei wurde uns mit leckerem, frischen Brot serviert. Wir sind absolut begeistert. Zwei von diesen Tellern hätten sicher auch für uns gereicht. Wir schlagen uns also die Bäuche voll und trinken dazu natürlich Tee.

Nach diesem überaus üppigen Frühstück sehen wir uns den Rest der Promenade an. Dabei entdecken wir zwar eine Station der Küstenwache, aber kein Hafenbüro oder ähliches, bei dem wir unseren Aufenthalt anmelden können. Trotzdem gibt es Strom und auch Wasser am Pier. Vielleicht können wir dazu später noch mehr in Erfahrung bringen.
Bunter Leuchtturm
Blick vom Hafen auf die Promenade

Als wir zurück sind entdeckt Helmut eine Anlegeleine an der Stelle, an der wir festgemacht haben. Wir fragen uns, ob dieser Platz eigentlich belegt ist und wir später vielleicht hier weg müssen. Wir beschließen es darauf ankommen zu lassen und nutzen den weiteren Tag zum Ausruhen, Baden und für kleine Einkaufbummel. Als Edith und ich uns dazu auf den Weg machen, sehen wir im abgesperrten Bereicht der Küstenwache 10-15 Personen mit gesenkten Köpfen stehen, die einen östlichen Teint haben und alle eine Plastiktüte in der Hand halten. Sie werden von der Küstenwache bewacht, wir vermuten, dass es sich um Flüchtlinge handeln könnte. Das würde auch die Aktion/ Kontrolle in der letzten Nacht erklären.
Boot der Küstenwache
Uns wird bewusst, wie nah man dem Geschehen in Syrien und den anderen Ländern ist. Die Grenze nach Europa scheint für viele Flüchtlinge das einzige Ziel zu sein. Leicht nachdenklich, setzten wir unsere Entdeckungstour fort.

Ansonsten scheint das Dorf ein beliebtes Urlaubsziel für einheimische Familien zu sein, was man bei der charmanten Atmosphäre gut nachvollziehen kann. Alles läuft sehr entspannt ab, wenn hier auch etwas mehr los ist als in Marmara. Sogar am Strand werden ganz selbstverständlich Tee und heißer Mais verkauft. Zum Abend hin wird es auf der Promenade und auch am Hafen voller. Auf dem Weg zum Abendessen sehen wir, dass rund um den Hafen kleine Stände mit allerlei Schnickschnack aufgebaut werden. Da werde ich mich auf dem Rückweg mal genauer umschauen. Im Restaurant vom Morgen genießen wir ein nettes Abendessen und machen danach einen Verdauungsspaziergang. Sven und ich bummeln dann noch etwas an den kleinen Ständen und ich kann zwei süße Paar Ohrringe für zusammen 6 TL ergattern.

Während im Hafen noch einiges los ist, spielen wir auf dem Boot bei einem Cocktail noch eine Runde 20000 und gehen dann schlafen. Morgen wollen wir uns früh auf den Weg nach Foca machen.

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