Sonntag, 5. Juli 2015

03.07. Ausflug nach Troja und Reiseplanung

Gestern Abend haben wir noch in einem Restaurant zu Abend gegessen und dabei das ein oder andere Bier getrunken. Beim anschließenden 20000 Spielen wurde es noch feucht fröhlicher und wir kamen recht spät ins Bett, was nicht ganz so günstig war, da Edith, Sven und Ich heute Troja besuchen wollen. Obwohl wir etwas tiefer ins Glas geguckt haben, kommen wir früh aus den Federn und wir bekommen den Bus um 1030. Dass Bus Fahren hier ein bisschen anders läuft, als bei uns, ist uns ja bereits auf unserer Rückfahrt von Istanbul nach Güzelce aufgefallen. Auch diesmal ist es wieder ein kleiner Bus, der zu Beginn der Fahrt voll mit Touristen, aber auch Einheimischen ist.



Hier bezahlt man erst, wenn man aussteigt und das ist gerne auch mal woanders, als an einer Bushaltestelle. Obwohl der Bus so voll ist, ist keiner genervt, sondern jeder bietet ganz selbstverständlich Älteren, Frauen und Kindern seinen Sitzplatz an. Dieses höfliche Verhalten vermisst man bei uns nur all zu oft.

Die ca. 40 minütige Fahrt vergeht beim Betrachen der schönen grünen Landschaft recht schnell. Wir kommen zügig aus der Stadt raus in weitaus ländlichere Gebiete. Überall sind Olivenbaum-Plantagen, Felder und Oleandersträucher in der hügeligen Gegend verteilt.

Troja liegt mitten in den Feldern in der Nähe eines kleinen Dorfes. Wir bezahlen 20 TL pro Person für den Eintritt und noch mal jeweils 10 TL für den Audio-Guide. Das macht ca. 10 Euro für alles zusammen für jeden von uns, der Preis geht wirklich in Ordnung.


Das "Trojanische Pferd" in Troja
Das Gelände ist groß und was es alles zu entdecken gibt, ist
wirklich sagenhaft. So viele Jahrtausende Geschichte auf einem Fleck versammelt, das hat mich sehr beeindruckt.

Wir verbringen dort ungefähr 2 1/2 Stunden und erfahren vermutlich nur einen Bruchteil über diese geschichtsträchtige Stadt. Alles hier zu beschreiben, würde sicherlich zu weit führen, darum lasse ich an dieser Stelle mal die Bilder für sich sprechen.
 




Im Trojanischen Pferd
Das alte Stadttor










Wir kehren gegen 1600 nach Canakkele und zum Boot zurück. Helmut ist noch dabei ein paar Dinge auf dem Boot in Ordnung zu bringen. Unter anderem gibt es Probleme mit einer Batterie, welche wir schon in Güzelce aufgefüllt hatten. Trotzdem hatte sie eine zu geringe Ladekpazität, weshalb sich Helmut entschied, sie auszutauschen. Sicher ist sicher. Denn wir würden nur ungern auf einen laufenden Kühlschrank verzichten, da wir auch das ein oder andere Mal ankern wollen.

Helmut bestellt also über die Marina eine Batterie, die aber frühestens am nächsten Mittag, aber eher nachmittags geliefert werden kann. Das heißt für den nächsten Tag, dass wir nicht, wie geplant, am Morgen weiterreisen können. Bei der weiteren Planung wird klar, dass es am sinnvollsten wäre, morgen Nachmittag oder Abend, sobald die Batterie da ist, eine Nachfahrt nach Kücükkuyu zu starten, was ungefähr 85 nm entfernt ist. Wir nutzen den restlich Tag also dazu, um einen großen Einkauf zu machen. Edith ist von dem Ausflug noch geschafft und bleibt solange auf dem Boot. Auf der Suche nach einem Supermarkt finden wir einen tollen Park, der mit großen, schattenspendenden Bäumen bewachsen ist. Hier kann man sich etwas von der direkten Sonneneinstrahlung erholen. Canakkele ist wirklich eine abwechslungsreiche und aufregende Stadt.

Am Abend kochen wir dann das erste Mal an Bord zusammen. Es gibt Nudelauflauf und wir essen oben an Deck, von wo aus wir einen tollen Blick auf die Promenade (mit dem "echten" Trojanischen Pferd aus dem Film mit Brad Pitt) und die Dardanellen haben. Auch ansonsten läuft der Abend sehr ruhig.

Keine Kommentare: