Mittwoch, 6. Mai 2015

06.05.'15 - Skyros

108 nm (mit Spaß beim Kreuzen)
Wind im Mittelmeer: Gar nicht, zu viel, aus der falschen Richtung. Damit haben wir auch auf dieser Etappe wieder leben und arbeiten müssen. Auf dem Mittelmeer läuft niemals nie nichts 'gerade'.


05.05.'15 - Schade um Olympia. Wenn das Geld ausgegeben und abgerahmt ist, kümmert den verbleibenen Rest keine Sau ... :-(

Wir haben aufgetankt. Motor an, Leinen los, weg von der Tankstelle und aus dem Hafen raus. Im Norden sieht es nach Gewittern aus. Da wollen wir hin. Mal sehen, ob das gut geht.

Tanken kann man im Olympiahafen von 0830 bis 1800. Müßte ich diesen Hafen noch einmal aufsuchen, legte ich mich nach 1800 an den Kai der Tankstelle, nutze ich die sanitären Einrichtungen (jetzt sauber und ausreichend, auf Campingplatzniveau) und führe am nächsten Morgen gleich nach dem Tanken weiter.

Werftbetrieb
Den besten Eindruck macht der bereits am frühen Morgen rege Betrieb in der Werft neben der Marina.

Unsere Enttäuschung über diese 'Sportstätte ist groß, aber jetzt heißt unser Ziel Skyros, rund 80 nm nördlich.

1130 - Etwa 8 - 10 kn Wind stehen uns auf der Nase. Wir kreuzen mit dem Genuasegel unter Motorfahrt großflächig vor der 'Einfahrt' in die nördliche Ägäis. Viele dicke Schiffe sind um uns herum unterwegs. Die kleineren Fahrzeuge und die Sportboote nehmen wir nicht ernst und kaum zur Kenntnis ;-) Aber die dicken Pötte kommen uns zum Teil recht nahe. Jetzt ist wieder Aufmerksamkeit gefordert.



1200 - Der Skipper möchte schwimmen. Ich messe mit dem Quecksilberthermometer: Luft 20° C, Wasser 19 °C.

1300 - Der Wind schläft fast ein, das Meer wird wieder sehr glatt, wir decken das Cockpit mit dem Biminitop ab. Die Sonne brennt kräftig.

1600 - Wind baut sich in 30 Min. bis 22 kn auf, aus NE. Wir können ohne Motor und ohne Großsegel mit dem Genua im 1. Reff richtig Fahrt machen.


1645 - Wind fällt auf 12 kn ab. Wir legen die Rettungswesten wieder zur Seite, werfen den Motor an und gehen auf den ursprünglcihen Kurs. Für heute ist's genug mit dem Kreuzen. Wir wollen noch einige Meilen Richtung Norden machen.

1730 - Der frühe Abend sieht völlig anders aus als der Vormittag. Die Seahorse stampft durch 3/4 m hohe Wellen.

1945 - Wir motoren ohne Segel. 5 kn wahrer Wind auf der Nase sind für uns heute nicht mehr verwertbar. Skyros läßt sich auf 45 nm Entfernung am Horizont ausmachen. Die Welle bleibt noch, Spaß am Abend:

Die See sieht friedlich aus, aber die Seahorse stampft.
In der Nacht, schon weit in der nördlichen Ägäis, wird die See stetig flacher, am Ende wieder ölig glatt. Der Verkehr der großen Frachter geht weit östlich an uns vorbei. Weit östlich lassen wir auch Izmir 'hinter uns' liegen.

Die Gewitterwolken haben sich frühzeitig verzogen und einem strahlend blauem Himmel Platz gemacht, der in der Nacht dem Sternenhimmel weicht, von Mond und Venus dominiert.


06.05.'15 - Erster Landungsversuch wird abgebrochen

Skyros erreichen wir an der Südspitze gegen 0330. Helmut hat auf den Karten eine Ankerbucht ausgesucht, auf die wir zusteuern. Trotz des hellen Vollmondlichtes bleibt die Bucht in ihrer Ausrichtung und Dimension unsichtig. Wir können bei mehreren Anlaufversuchen nicht klar erkennen, wo wir die Seahorse sicher vor den Anker legen sollen. Darum brechen wir dieses 'Manöver' ab und fahren an der Ostküste Skyros' hoch, bis etwa zur Mitte der Insel. Dort finden wir eine sehr ruhige Bucht vor einem kleinen Dorf. Der naheliegende Fischerhafen wird von einem Seglermast geziert. EInfahrtwege sind ebenso wenig markiert wie Fahrwasser. Tiefenangaben zum Hafen gibt es nicht. Wir ankern lieber in der Bucht, bei 6,5 m Tiefe.

Ankern bei Sonnenaufgang
Die Nacht war sehr mild und läßt den Morgen mit 19° C starten. 28 °C erreichen wir am Mittag in der Bucht.

Wir schlafen aus, frühstücken um Mittag herum und erledigen dann einige Aufräum- und Flickarbeiten, wie z. Bsp. Näharbeiten an der Sprayhout.

In dieser Bucht scheint rein gar nichts 'los' zu sein. Am Vormittag hören wir den Mörtelmischer eines Bauhandwerkers und offensichtlich auspuffreie Motorräder mit 'Hubschraubersound' auf der Küstenstraße. Die Umgebung ist ansprechend.



Helmut kommt zu seinem Schwimmvergnügen, die vorgenommenen Arbeit bekommen wir allesamt erledigt und kurz nach dem Abendessen wollen wir nach Limnos aufbrechen. Das soll unsere letzte Station in Griechenland sein.

Skipper bei der Ankerkontrolle

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