Samstag, 8. Februar 2020

Wiedervereinigung und Schnorchelspass



vom 31.01. bis 5.2.2020   130nm

von Grenada über Carriacou und Bequai nach St Vincent



Freitag 31.1.2020 um 1200 ist es soweit. Moni und ich können es kaum erwarten die runderneuerte Sea Horse zu segeln. Noch eine Nacht Zwischenstation in Carriacou, 

 

dann sehen wir unsere Freunde Irina und Markus wieder, die eine Woche auf Bequai verbracht haben. In der Admirals Bay gehen wir vor Anker, machen das Dinghi klar und in der Whalebone Kneipe feiern wir unser Wiedersehen mit Rum Punsch und Bier. Es ist schon dunkel als wir unsere Rückfahrt zur Sea Horse antreten.

Wir sitzen, bis auf Moni, alle schon im Dinghi. Stolz verweigert sie die Hand zur Einstiegshilfe für den Tender. Ein Fehltritt und Moni stürzt in das Wasser. Sie ist einfach weg. Es dauert sage und schreibe 20 Sekunden bis sie wieder auftaucht, mit einem Gesicht das pure Empörung widerspiegelt. War wohl tiefer als gedacht. Zuhause bekommt Moni dafür von Irina das Haubentaucherzertifikat.





Am nächten Tag  sind wir in einer traumhaften Bucht auf Saint Vincent. Der Hafenführer Karibik Süd verspricht uns dort ein tolles Zeltrestaurant. Davon ist leider nichts mehr zu sehen. Die aktuellste Version des Führers ist herausgegeben 2002, also mindestens 18 Jahre alt. Diese Bucht scheint vergessen. Uns macht es nichts, hier das einzige Boot zu sein. Schnorcheln ist hier angesagt, die beiden Brinkmanns nutzen das ausgiebig und sogar Monika traut sich unter Markus Führung die Unterwasserwelt zu erkunden.
Muränen, und selten vorkommende Spezies anderer Fische sind hier zu Hause.
Die eisame Bucht, Petite Byahaupt, auf 13Grad 11,0 N; 61Grad 16,0 W
 Schnorcheln macht hungrig. Moni und Helmut beim Vorbereiten des Abendessens. Wir bleiben über Nacht hier. So einsam hatten wir es lange nicht.

Bis zur Wallilabou Bucht sind es nur ein paar Meilen, deshalb schnorcheln wir noch bis 1400. Die Wallilabou Bucht ist berühmt, weil hier einige Teile des Films Pirates of the Carribean abgedreht wuden. Schon bevor wir in der Bucht eintreffen kommen kleine Motorboote längsseits und bieten an in der Bucht die Moorings für uns klar zu machen. Wir willigen ein. Als wir in die Bucht einfahren ist das Boot, deren Fahrer uns das Angebot zum Festmachen gegeben hat nicht zu sehen, deshalb folgen wir einem anderen Boot zur Mooring. Das hat man noch nicht gesehen, das erste Boot kommt dann doch kurz vorm Festmachen. Es kommt zu einem ernsthaften Streit der beiden Konkurrenten, bei dem Fäuste fliegen und sogar ein Thunfischhaken zum Eisatz kommt. Es fliesst Blut. Um den Streit zu beenden, zahlt der Skipper beide Parteien. 
Fliegende Händler sind sofort längsseits und versuchen alles mögliche an den Mann zu bringen. Lebensmittel, Schmuck was weiß ich. Die werden wir erst los, nachdem Irina und Monika ein wenig Schmuck kaufen.






Mit einem Taxifahrer wurde für den Abend ausgemacht, daß er uns ins Dorf in der nächsten Bucht zum Essen fährt. Auch buchen Irina und Markus einen Flughafentransfer bei dem gleichen Fahrer. Der Transfer zum Flughafen soll unverschämt teuer sein. Wir wollen später die Fahrt zum Essen ins nächste Dorf absagen, doch angeblich wurde schon für uns eingekauft und vorbereitet. Wir fahren zum Essen. Immer abenteuerlicher wird die Umgebung und Nachbarschaft. Wir fühlen uns nicht gut dabei. Kurz vor dem Slum ist die Fahrt zu Ende. Es ist eine Imbissbude. Ein Tisch und vier Stühle werden hingestellt. Fish or chicken ist die Alternative. Wir nehmen alle Huhn.



unser Restaurant 

Das Essen ist gut und reichhaltig, die Bedienung freundlich, es gibt kaltes Bier. 
Von allen Seiten nur freundliche Leute. Und eine Menge Kinder. Trotzdem sind wir froh nach unserem Essen wieder zu Hause auf der Sea Horse zu sein. Wahrscheinlich war das die richtige Karibik, ohne Tourischein. Wir waren nah dran. Näher wollen wir nicht kommen.

Noch vor dem Frühstück am nächsten morgen verlassen wir Wallilabou und segeln zur  Blue Lagoon. Die ist näher am Flughafen. Es gibt dort eine Marina, also Infrastruktur. Alles was wir brauchen. Die Einfahrt ist sehr eng und untief. Wir ankern sozusagen vor den Toren der Marina. Wir müssen zwar tendern, aber für den Crewwechsel ist das hier ideal.
Propangas können wir hier auffüllen lassen und auch die Wäsche waschen lassen. 

Zeit Abschied zu nehmen von unseren Freunden Irina und Markus, die nach Hause müssen. Wir hatten eine schöne, aber auch aufregende Zeit miteinander. So wie es sein soll.


 Käpt'n Dinghi auf grosser Fahrt









2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Das war in der tat eine aufregende zeit mit faszenierenden Momenten und Momenten , wo man sagt.Warum mache ich das? Aber trotz mehreren Hindernissen haben wir sehr viel Spass gehabt und herzlich,über unseren Pech in der Überfahrt, gelacht. Es lief Hand in Hand. Ünterwasser Welt ,beim Schnorchen, ist paradiesisch. Wir wünschen der Sea Horst weiter eine schöne Fahrt.
Liebe Grüße Markus Irina.

Hajo hat gesagt…

Haubentaucherzertifikat.
Klasse... =:-)))