Freitag, 28. Juli 2017

Montag 24.07. auf Dienstag 25.07.2017 Crotone nach Riposto






Am Montag drehte sich alles um die Überfahrt nach Riposto (Sizilien). Die geplante Abfahrtzeit war 1200 und bis dahin wurden noch die Vorräte ausfgefüllt und letzte Handgriffe an der Seahorse für die 27stündige Fahrt gemacht. Das heiße Wetter machte uns noch allen etwas zu schaffen, wir schwitzen ohne Ende.
Um 1230 war es dann soweit, Helmut lenkte die Seahorse aus dem Hafen von Crotone. Wann man sich wiedersehen wird, bleibt zunächst ungewiss.
Alles klappte gut und Anna zeigte den Segelneulingen Maya und Tim, wie man die Fender für die Fahrt an der Reling befestigt. 


Wir genossen die tolle Aussicht, die sich einem bietet, wenn man von Wasser auf das Land blickt, als uns schon nach einer knappen Stunde die ersten Delfine begrüßten. Eine kleine Gruppe Tümmler kam mit rasender Geschwindigkeit auf uns zu. Sie sprangen immer wieder aus dem Wasser, um sich uns zu zeigen. Sie lieferten sich ein kleines Wettrennen mit unserem Schiff, doch sowohl für die Seahorse als auch für unsere Kameras waren sie zu schnell.
Der Wind war uns leider nicht so wohl gesonnen, weshalb wir nur ab und zu unter Segel fahren konnten. Die meiste Zeit musste der Motor laufen, wobei wir zumindest meist die Genua zur Unterstützung dazunehmen konnten.

Der Wind legte sich angenehm auf unsere Haut und das Schwitzen stellte sich endlich ein. Gegen Abend wurde der Seegang etwas rauer, was leider zur Folge hatte, dass alles etwas schlecht wurde. Besonders hart hatte es Anna und Tim getroffen. Während Anna sich in die Kabine verkroch, nahm Tim eine Tablette gegen Übelkeit und legte sich an Deck hin. Da die beiden eigeltlich für die erste Nachtwache ab 2300 eingeteilt waren, aber nicht in der Lage dazu waren, geriet der Wachenplan durcheinander und es wurde improvisiert. 

Sven legte sich als erstes hin und Helmut übernahmen die erste Wache, die recht ruhig verlief. Sven übernahm dann mit Tim und Anna die nächste Schicht. Prompt frischte der Wind bis auf 30 Knoten auf und auch die Wellen wurden stärker. Sven lenkte die Seahore geschickt, doch Helmut fand dennoch kaum Schlaf, weil der Seegang ihn durch das Bett wirbelte.
An Deck wurde man jedoch mit einem tollen Sternenhimmel für die Strapazen entlohnt und es konnte sogar die ein oder andere Sternschnuppe entdeckt werden.
Es wurde schon langsam hell, als Helmut und Maya wieder an Deck kamen. Nachdem man sie den Sonnenaufgang genossen, kam auch schon bald Sizilien in Sicht.
Als Sven und Tim sich hingelegt hatten, um sich von der Nacht zu erholen, ließen sich erneut ein paar Delfine sehen. Was für ein toller Start in den Tag.
Die restliche Fahrt verlief mit wenig Schiffsverkehr und der Wind ließ es zumindest hin und wieder zu, dass wir die Segel setzen konnten.
Sizilen kam immer näher und so wurde der Ätna, an dessen Hang unser Zielhafen lag, immer deutlicher. Mit Wolken verhangen präsentierte er sich uns. 


Etwas eher als geplant, konnten wir um 1430 den Hafen anlaufen. Zunächst hielten wir an der Tankstelle, um unsere Dieselvorräte aufzufüllen und Helmut buchte uns für zwei Nächte ein.
Ohne den Fahrtwind schlug uns die Hitze von Sizilen wieder um die Ohren. Wir alles lechtzten nach einer erfrischenden Dusche und festen Boden unter unseren Füßen. Nach einer halben Stunde waren alle Formalitäten erledigt und wir konnten endlich unseren Anlegeplatz beziehen. Das Anlegemanöver klappte auf anhieb, nur die Stromversorgung musste von einem Hafenmitarbeiter in Ordnung gebracht werden.
Für knappe 100 Euro Liegegebühren die Nacht, beschlossen wir alle die Duschen ausgiebig zu nutzen.
Frisch geduscht genossen wir dann das gmeinsame Abendessen an Bord: Nudeln mit in Zwiebeln, Knoblauch und Tomaten angebratene Scampi. 



Von den Strapazen der Überfahrt gezeichnet verlief der restliche Abend sehr ruhig mit ein paar Longdrinks an Bord und natürlich leckerem italienischem Eis im Ort.


Der Ätna bei Sonnenuntergang

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