Aber zuerst sehen wir uns die Promenade
etwas genauer an und schauen, ob wir irgendwo ein kleines Frühstück
bekommen. Die zahlreichen Bars und Restaurants an der schönen
Uferpromenade sind sehr einladend, wenn auch um diese Uhrzeit noch
nicht so viel los ist. Wir finden ein Restaurant, welches Frühstück
anbietet. Wir bestellen für uns vier und sind von den Portionen und
der abwechslungsreichen Auswahl positiv überrascht. Leider hat
keiner von uns ein Gerät mit, mit dem man das hätte fotografieren
können, denn das wäre absolut ein Foto wert. Wurst, Käse, Butter,
Tomate, Gurke, Oliven, Honig, eine leckere Tomatenpaste und sogar ein
Frühstücksei wurde uns mit leckerem, frischen Brot serviert. Wir
sind absolut begeistert. Zwei von diesen Tellern hätten sicher auch
für uns gereicht. Wir schlagen uns also die Bäuche voll und trinken
dazu natürlich Tee.
Nach diesem überaus üppigen Frühstück
sehen wir uns den Rest der Promenade an. Dabei entdecken wir zwar
eine Station der Küstenwache, aber kein Hafenbüro oder ähliches,
bei dem wir unseren Aufenthalt anmelden können. Trotzdem gibt es
Strom und auch Wasser am Pier. Vielleicht können wir dazu später
noch mehr in Erfahrung bringen.
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Bunter Leuchtturm |
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Blick vom Hafen auf die Promenade |
Als wir zurück sind entdeckt Helmut
eine Anlegeleine an der Stelle, an der wir festgemacht haben. Wir
fragen uns, ob dieser Platz eigentlich belegt ist und wir später
vielleicht hier weg müssen. Wir beschließen es darauf ankommen zu
lassen und nutzen den weiteren Tag zum Ausruhen, Baden und für
kleine Einkaufbummel. Als Edith und ich uns dazu auf den Weg machen,
sehen wir im abgesperrten Bereicht der Küstenwache 10-15 Personen
mit gesenkten Köpfen stehen, die einen östlichen Teint haben und
alle eine Plastiktüte in der Hand halten. Sie werden von der
Küstenwache bewacht, wir vermuten, dass es sich um Flüchtlinge
handeln könnte. Das würde auch die Aktion/ Kontrolle in der letzten
Nacht erklären.
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Boot der Küstenwache |
Uns wird bewusst, wie nah man dem Geschehen in
Syrien und den anderen Ländern ist. Die Grenze nach Europa scheint
für viele Flüchtlinge das einzige Ziel zu sein. Leicht
nachdenklich, setzten wir unsere Entdeckungstour fort.
Ansonsten scheint das Dorf ein beliebtes
Urlaubsziel für einheimische Familien zu sein, was man bei der
charmanten Atmosphäre gut nachvollziehen kann. Alles läuft sehr
entspannt ab, wenn hier auch etwas mehr los ist als in Marmara. Sogar
am Strand werden ganz selbstverständlich Tee und heißer Mais
verkauft. Zum Abend hin wird es auf der Promenade und auch am Hafen
voller. Auf dem Weg zum Abendessen sehen wir, dass rund um den Hafen
kleine Stände mit allerlei Schnickschnack aufgebaut werden. Da werde
ich mich auf dem Rückweg mal genauer umschauen. Im Restaurant vom
Morgen genießen wir ein nettes Abendessen und machen danach einen
Verdauungsspaziergang. Sven und ich bummeln dann noch etwas an den
kleinen Ständen und ich kann zwei süße Paar Ohrringe für zusammen
6 TL ergattern.
Während im Hafen noch einiges los ist, spielen wir auf dem Boot bei einem
Cocktail noch eine Runde 20000 und gehen dann schlafen. Morgen wollen
wir uns früh auf den Weg nach Foca machen.
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